Er kann nicht mehr schlafen, muss immerzu gehen: abends, nachts, immer länger, immer weiter. August Kreutzer sucht Erlebnisse, sammelt Bilder und die dahinter verborgenen Geschichten - in heruntergekommenen Ladenzeilen, in Eckkneipen, auf Friedhöfen und auf dem Weg zur riesigen Mall, wo er arbeitet. Dort, in einer künstlichen Welt ohne schlechtes Wetter, kreiert er Einkaufserlebnisse. Ruhe findet er nur bei Manja, der Crêpe-Verkäuferin, die ihm Süßes serviert und Geschichten aus ihrem Leben. So vergeht der Sommer zwischen immer längeren Streunereien und der zehrenden Routine des Tags, in bleierner Müdigkeit, die zugleich die Sinne schärft: August sieht sich verfolgt von einem Doppelgänger, der unter seinem Namen obszöne Einträge im Internet verbreitet; und er wird sich selbst verdächtig. Zwischen Tag und Traum, Stadtrand und Hochglanzvierteln entspinnt sich ein heutiges Leben, das vibriert vor vergangenen und verborgenen Möglichkeiten. «Wach» zeichnet ein Bild unserer Zeit, vielfarbig, klar und fein durchzogen von den Fäden viel älterer Geschichten.
«Die neue Entdeckung der Langsamkeit: Der Berliner Schriftsteller Albrecht Selge legt mit 'Wach' ein Romandebüt vor, das die Stadt zur Heldin macht. Ein subtil komponiertes Adagio für kleine Besetzung.» FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
«Albrecht Selges Debüt 'Wach' ist ein mal scheues, mal wortmutiges Buch über einen eigenwilligen Streuner, der uns verführt, ihn zu begleiten beim Erforschen all der unbegreiflichen Bewegungen im öffentlichen Raum.» STERN
«Unbedingt lesenswert.» DIE ZEIT
«Ein bemerkenswertes Debüt.» NEON
«Die neue Entdeckung der Langsamkeit: Der Berliner Schriftsteller Albrecht Selge legt mit 'Wach' ein Romandebüt vor, das die Stadt zur Heldin macht. Ein subtil komponiertes Adagio für kleine Besetzung.» FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
«Albrecht Selges Debüt 'Wach' ist ein mal scheues, mal wortmutiges Buch über einen eigenwilligen Streuner, der uns verführt, ihn zu begleiten beim Erforschen all der unbegreiflichen Bewegungen im öffentlichen Raum.» STERN
«Unbedingt lesenswert.» DIE ZEIT
«Ein bemerkenswertes Debüt.» NEON
Albrecht Selge, der hier seinen ersten Roman vorlegt, ist Produzent akustischer Reiseführer durch europäische Metropolen. Das merkt man, findet Sandra Kegel, seinem Buch an. Was sie sehr freundlich meint, denn "Wach" ist, lobt sie, ein Berlin-Roman der anderen Art. Er hat einen Erzähler mit Namen August, der beruflich Prospekte für eine Mall schreibt (und da einen Vorgesetzten mit Namen Xerxes hat), privat aber ein leidenschaftlicher Berlin-Flaneur ist. Und, fürwahr, findet Kegel, da schreibt ein Kenner der Stadt. Einer allerdings, der die Blicke und Gänge zielsicher entschleunigt und vor allem einen Blick fürs unbedeutende Detail, fürs Abseitige, für den Seitenweg hat. Ziemlich aus der Welt gefallen kommt der Rezensentin das insgesamt vor, aber das Nichtverstehen der Normalität, um das es da geht, scheint ihr mehr als verständlich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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